Sexualität leben als Ausdruck unserer Identität, Sexualität in der Therapie

Der GSB Vorstand mit dem Referenten, von links nach rechts Susanne Stumpf, Rolf Ehrle, Martina Stoll, Julia Bönisch

Rolf Ehrle, erfahrener Paar- und Sexual-Therapeut, Coach und Supervisor gab eine gute Einführung in den Umgang mit diesem sensiblen Thema.
Wie fange ich als Berater nur an, fragten wir uns? Er sei im Laufe der Jahre dazu übergangen, bei Paartherapien sehr früh danach zu fragen, ob das Paar noch Sexualität lebe und habe damit gute Erfahrungen gemacht, berichtete der Referent. Beim Sex ginge es halt doch auch um Kommunikation und sei das Thema einmal auf dem Tisch, kämen die Gespräche meistens von selbstin Fahrt. Sex sei nicht nur etwas für den Körper, sondern habe auch eine wichtige geistige Ebene, die in der ersten Verliebtheit oft weniger wichtig ist, insbesondere in langjährigen Beziehungen aber eine sehr wichtige Rolle spiele.
Ehrle sprach in seinem Vortrag nicht nur darüber, wie die sexuelle Komfortzone als „kleinstergemeinsamer Nenner“ des Paares entsteht, sondern gab auch Anregungen für Interventionen, wie man als Therapeut zur Erweiterung dieser Komfortzone einladen kann. Damit brachte er der Zuhörerschaft auch den bekannten deutschen Sexualtherapeuten Ulrich Clement näher, an dem man als Paar- oder Sexualtherapeut kaum vorbei kommen mag.

Für die, die tiefer einsteigen wollen, gab Rolf Ehrles Literaturempfehlung:
Ulrich Clement „Guter Sex trotz Liebe“ und „Systemische Sexualtherapie“
David Schnarch „Die Psychologie sexueller Leidenschaft“ und „Intimität und Verlangen“
Simon/Clement/Stirlin „Die Sprache der Familientherapie“
Helen Fischer „Warum wir lieben – Die Chemie der Leidenschaft“
Melody Beattie „Kraft zum Loslassen“
Margret Hauch „Paartherapie bei sexuellen Störungen“
Eva-Maria Zurhorst „Liebe Dich selbst und es ist egal, wen Du heiratest“
Siegfried Brockert „Du sollst Dich lieben – Das neue Menschenbild"
Friedmann Schulz von Thun „Miteinander Reden“

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